Rolf Herricht ist geboren am 5. Oktober 1927 in Magdeburg als Rolf Oskar Ewald Günter Herricht; und gestorben am 23. August 1981 in Berlin.
Nach kurzem Fronteinsatz (Flak) im Zweiten Weltkrieg und Notabitur wurde er im Alter von 18 Jahren Requisiteur und Inspizient am Magdeburger Theater. Zugleich absolvierte er eine private Schauspielausbildung am Schauspielstudio. Als Schauspieler war er dann zunächst an Theatern in Salzwedel, Stendal, Staßfurt, Güstrow und Frankfurt (Oder) am dortigen Kleist-Theater tätig. Der Intendant des Magdeburger Theaters, Heinz Isterheil, holte Herricht dann nach Magdeburg zurück, wo er von 1957 bis 1961 tätig war. Bekannt wurde er jedoch vor allem als Schauspieler in diversen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA. Herricht gehörte zum Ensemble des Fernsehens der DDR. Ab 1964 war er am Metropol-Theater Berlin engagiert. Ab April 1963 war er bis zu seinem Tod Pächter eines Wochenendgrundstücks in der Seestraße 76.
Herricht erlangte in der DDR eine enorme Popularität durch die Sketchpartnerschaft mit Hans-Joachim Preil. Getroffen hatten sich die beiden erstmals 1951 in Bernburg, ihr erster gemeinsam aufgeführter Sketch (Die Schachpartie) folgte 1953. Fast drei Jahrzehnte lang (bis zu Herrichts Tod 1981) führten Herricht und Preil – Namen, die zum Markenzeichen wurden – gemeinsam Sketche auf, die Preil schrieb. Preil selbst übernahm dabei stets die belehrende Rolle und Herricht spielte den Naiven, dessen empörter Einwurf „Aber, Herr Preil!“ geradezu legendär wurde. Herricht und Preil waren das wohl beliebteste Komikerduo der DDR.
Eine weitere Sketchpartnerschaft, die zu einer Legende wurde, ist die zwischen Herricht und Helga Hahnemann. Vor allem als Paar in den Maxe-Baumann-Fernseh-Spielen und in Zusammenarbeiten bei Ein Kessel Buntes und bei Helgas Top(p)-Musike waren beide sehr beliebt. Eine noch intensivere Zusammenarbeit verhinderte Herrichts früher Tod. Rolf Herricht starb im Alter von 53 Jahren während einer Aufführung von „Kiss Me, Kate“ am Berliner Metropol-Theater auf der Bühne an einem Herzanfall.
Das von ihm gepachtete Grundstück in Schwerin wurde weiterhin von seiner Frau genutzt. Nach der Wende schenkte die Alteigentümerin das Grundstück 1992 seiner Witwe, die es an ihre Tochter vererbte, die es später verkaufte. (Wikipedia)