Wie viele Menschen vor dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) in Schwerin lebten, ist nicht überliefert. Erste Hinweise finden sich 1624 im Schlosskataster des brandenburgischen Kurfürsten Georg Wilhelm. Für Schwerin sind dort verzeichnet: „6 Hüfner, 3 Kossäthen und 1 Hirt". Nach dem 30-jährigen Krieg fand im Jahr 1652 der Landreiter Michael Klinitz in Schwerin nur den Bauern Hans Lew (Löwe) mit seinem Stiefsohn Martin vor, zusammen mit den Familienangehörigen ergab das etwa 10 Bewohner.
Im Kirchenbuch von Teupitz ist zu ersehen, dass die 1652 erwähnte Familie Lew anwuchs. Eintragungen von Trauungen und Taufen belegen das. Im weiteren Verlauf der Geschichte verschwindet der Name Lew aus Schwerin; die Gründe dafür sind nicht überliefert.
Bulisch taucht dann als neuer Familienname auf. Im Jahr 1710 kam Caspar Bulisch mit einem Sohn von Schönwalde nach Schwerin. Dieser Caspar ist der Ahnherr der Urlinie der Familie Bulisch in der Seestraße 57. 250 Jahre lebten sie dort. Doch mit dem Tod von Werner Bulisch, dem letzten männlichen Erben, ist die Linie erloschen. Da aber ein Bruder von Friedrich, dem Vater von Werner Bulisch, in den Nachbarhof einheiratete, kam es zu einer neuen Seitenlinie.
Bereits 1739 tauchen zwei neue Namen auf: Juruschin (später Jurisch) und Lehmann. Der Kossätenhof bestand bis etwa 1880, danach gingen die Ländereien in den Verkauf oder in kleineren Flächen an Erben.
Der Kossät Neumann blieb ohne männlichen Erben, seine Tochter Elisabeth heiratete Gottfried Woblick aus Halbe. Der Kossätenhof löste sich ab 1910 allmählich auf. Der letzte Woblick, Arthur, starb 1945 in einem sowjetischen Internierungslager, in das er wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP und der Verdächtigung, für die Gestapo gearbeitet zu haben, eingeliefert worden war.
Der Name Buschack ist 1748 erstmals belegt. Hundertfünfzig Jahre gehörte die Familie zu Schwerin. Nachkommen der Familie gibt es noch heute im Dorf, doch der Name selbst und der Kossätenhof sind nicht mehr vorhanden.
Foto 1919, Archiv
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Foto 1914, Archiv