Quellenverzeichnis:
Willy Spatz, Der Teltow, Band 1 - 3, Verlag von Rob. Rohde, Berlin 1912
Hans Sussmann, Teupitz und das Schenkenländchen, Teil 1 – 3,
Frido Metsk, Der Kurmärkisch-wendische Distrikt, VEB Domowina Verlag Bautzen, 1965
Lic. Walter Wendland, Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte, Kommisions-Verlag, 1934
Der Deutsche Herold, Carl Heymanns Verlag Berlin 1933 und 1934
Glossar:
Altsitzer:
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Jemand, der sich aufs Altenteil zurückzieht. Das Altenteil war früher die Alterssicherung der Landbevölkerung. |
Anbauer: |
siehe Büdner |
Büdner:
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Besitzer von minimalen Landteilen, einem kleinen Haus, sehr wenig oder gar kein Vieh. Für sie blieben oft nur Erwerbsmöglichkeiten als Kleinhandwerker, Tagelöhner, Dienstboten oder Hirten. Dennoch galten sie als freie Landarbeiter. |
Fideikomiss:
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Rechtsinstitut, mit dem gewährleistet wurde, das eine Vermögensmasse geschlossen und unveräußerlich in deren Hand blieb. |
HO:
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Handelsorganisation. Ein in der Juristischen Form des Volkseigentums geführtes staatliches Einzelhandelsunternehmen in der DDR. |
Holzung: |
Waldfläche, Bauernheide |
Hüfner:
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Ein Bauer, der als Grundbesitz ein oder mehrere Hufe Land bewirtschaftete. Als eine Hufe wurde ein Bauerngut oder Gehöft mit ausreichenden Acker- und Weideflächen bezeichnet, die eine Familie bearbeiten und von der sie sich ernähren konnte. Die Größe der Hufe schwankte regional und wegen der unterschiedlichen Bodenqualität. In Brandenburg war sie ca. 17 ha oder 30 Morgen. |
Kossät:
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Ein im östlichen Deutschland von einem Grundherrn/Gutsherrn angesetzter Siedler, der ein wenig Land und ein Haus erhielt, auf dem Gut arbeitete sowie besondere Handdienste (z.B. bei der Ernte oder dem Holzeinschlag) oder auch Naturalleistungen (Eier, Fleisch, Getreide) beim Gutsherrn zu leisten hatte. Sie galten nicht als vollwertige Bauern, verfügten aber u.U. über mehr Land als diese. |
LPG:
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Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Kollektivierung der Landwirtschat durch Zusammenschluss von Bauern in der DDR in der Form einer Genossenschaft. |
Malter:
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Das Malter war ein Volumenmaß für Schüttgut. Es wurde für Getreide, Hülsenfrüchte, Kohle, Torf und Holz verwendet. Hauptsächlich wurde es als Getreidemaß genutzt. Es war in jeder Landesregion oder Stadt sehr unterschiedlich. In Preußen war um das Jahr 1800 ein Malter = 4 Scheffel = 6,955 Hektoliter (hl) = 695,5 Liter groß. |
Melioration:
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Alle Bodenkulturmaßnahmen zur Verbesserung des Bodenwasser-, Bodenluft und Nährstoffhaushaltes mut dem Ziel der Bodenfruchtbarkeit und der Ertragssteigerung und der Verhinderung der Bodenerosion, Bodenversauerung und Versalzung. |
Morgen: |
Altes Flächenmaß, 1/4 Hektar |
PGH:
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Eine Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) war in der DDR eine sozialistische Genossenschaft, die im Handwerk als Alternative zu den privaten Firmen entstand. |
Rezeß:
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Einigungsmöglichkeit bezüglich der Auseinandersetzung zwischen Bauern und Gutsherren um das Besitzrecht der Bauern am für den Gutsherrn bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen. |
Ruthe: |
Preußische Ruthe = 3,766 m. |
Scheffel: |
ca. 55 Liter |
Spezial-Separation: |
Teilung, hier Landaufteilung unter den Kossäten |
VEB:
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Der Volkseigene Betrieb (VEB) war eine bis 30. Juni 1990 bestehende Rechtsform der Industrie- und Dienstleistungsbetriebe in der DDR. |
Zempern/Zampern:
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Alter wendischer Brauch während der Fastnachtszeit, Einfordern von Geld und Naturalien für die Kapelle und zum Feiern.
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(2, Wikipedia)