Anfänge von Kinderbetreuung gab es schon während des Zweiten Weltkrieges. Dies geschah aber ohne eine feste Unterkunft. Gretchen Zesch versammelte Kinder um sich und veranstaltete Spiele im Freien. Ob sie dafür bezahlt wurde ist nicht bekannt.
Im Jahr 1946 berichten Protokolle über die Errichtung eines Kindergartens. Es wurde sogar vorgeschlagen, zwei Kindergärten einzurichten. Einen für die kleinen Kinder und einen für die größeren Kinder, die schon zur Schule gehen. Es blieb bei einem und das war auch nur ein Erntekindergarten, der seine Pforten vom Frühjahr bis zum Herbst geöffnet hatte. Die erste Kindergärtnerin war Lilo Busch und der Kindergarten befand sich in der Mochheidestraße 66. Als Lilo Busch 1947 in die Kritik geriet und ihre Ablösung gefordert wurde, übernahm Hildegard Janas die Kinderbetreuung.
Als neues Quartier diente dann der alte Schießstand, hinter dem Grundstück Möbis, in der Teupitzer Straße. Das war ein Waldkindergarten, endlich konnten sich die Kinder ungehindert austoben. Die Chefin der Einrichtung hieß Hildegard Lienig und sie war bei den Kindern sehr beliebt. Dort begann auch Hulda Bölitz ihre Tätigkeit, die sie bis zur Rente ausführte.
Als nun die ganzjährige Betreuung eingeführt werden sollte, reichte der Waldkindergarten nicht mehr aus; er entsprach auch nicht den neuen Anforderungen. Die Villa Karsch bot den Ausweg und so zogen die Kinder nach dort um. Die Leiterinnen waren: Hannelore Hübner, Monika Radatz, Monika Riese und Barbara Völkner, sowie Ingrid Stätter als langjährige Mitarbeiterin. (2)
Am 24. September 1998 beschloss die Gemeindevertretung den Neubau einer Kindertagesstätte in Schwerin. Am 25. Juni 1998 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Am 1. Oktober 1999 erfolgte das Richtfest mit reger Beteiligung der Schweriner und am 26. Mai 2000 konnte die feierliche Einweihung der neuen Kita "Sonnenschein" stattfinden.
Schule
Der Schulbesuch Schweriner Kinder kann ab 1768 schriftlich belegt werden. Sie gingen beim Schneidermeister Colbatz in Groß Köris zum Unterricht. Dafür musste ein Groschen Schulgeld in der Woche pro Kind gezahlt werden, zur damaligen Zeit eine nicht geringe Summe. Außerdem lieferte für diesen Dienst die Gemeinde Schwerin an Colbatz auch noch 4 Scheffel Roggen. Im Jahr 1768 gingen 9 Kinder zeitweise zur Schule, sie hießen Schultze, Gurisch, Steinicke und Götze. Die drei letzten Familien gibt es heute nicht mehr in Schwerin. Von Seiten der Schulbehörde gab es ständig Klagen, dass die Schweriner Kinder nur sehr sporadisch die Schule besuchten. Der zuständige Pastor führte dazu aus, die Eltern seien zu arm, um sich Knechte oder Mägde leisten zu können, deshalb müssten die Kinder helfen. Im Winter war der Schulweg zu weit und vor allem fehlte es an warmer Kleidung. 1798 ist bei drei Kindern der Vermerk angebracht: „die gehen gar nicht".
Ab dem Jahr 1818 gingen die Schweriner Kinder in Teupitz zur Schule. Es sind neun Kinder von sechs Familien. In Teupitz sind die Schweriner Kinder ungern gesehen. 1840 beklagen die Teupitzer sich, dass die Schweriner ein Klotz am Bein seien und die Teupitzer Kinder beim Lernen behindern würden. 1869 beschwert sich sogar das Militär über den geringen Bildungsstand eines Infanteristen aus Schwerin. Pastor Richter musste dazu Stellung nehmen. Dieser betonte, dass die Schweriner Kinder zu oft dem Unterricht fernblieben, wobei er auch wieder die große Armut im Dorf anführte, die sich so negativ auswirke. Auch der lange Schulweg sei mit Schuld, meinte Richter. Nach seiner Meinung könne nur eine eigene Schule in Schwerin Abhilfe schaffen.
Für den Bau erwarb die Gemeinde ein Grundstück von 2.557 qm in der Chausseestraße von der Witwe Krüger geb. Bulisch. Der Preis betrug 130 Mark. Nun wurde am 7.04.1891 der Bauvertrag zwischen dem Zimmermeister Paesch aus Birkholz und der Gemeinde ausgefertigt. Die Einweihung der Schule erfolgte am 17. April 1893. Der erste Lehrer der Schule war Alexander Hallensleben. (2)
Bescheid bezüglich des Antrags der Gemeinde Schwerin auf Bau einer Schule und Anstellung eines Lehrers vom 13. Dezember 1833. (Kopie und Transkription), Archiv
Lehrer 1893 - 1954: Alexander Hallensleben Karl Bloens Karl Fiehn Glöckner Gericke Lothar Robelski Carlos Fricke |
Amtszeit: 1893- 1898 1898- 1921 1922- 1942 1942-1944 1945-1946 1946-1954 1946-1949 |